Warum wir Ferien so lieben!
Ferien sind einfach wunderbar…
… das fällt mir gerade mal wieder auf, wenn ich die Kinder beobachte, wie sie unter unserer Marone sitzen und hingebungsvoll seit Stunden Matschsuppe mit Gänseblümchen und Sandeinlage für mich kochen…
Es ist 12 Uhr, wir sind immer noch alle im Schlafanzug- und das wird hoffentlich für heute auch so bleiben!
Kein hin- und herfahren der Kinder von A nach B oder gar von B nach C, keine Ranzen oder Rucksäcke schleppen und das Auto be- und entladen!
Keine Postits überall, damit wir die Querflöte, Turnanzüge oder Essensgeld für die Mensa vergessen.
Es gibt morgens keinen Zoff im Bad, keine Diskussionen, ob Thermoleggins bei 18 Grad getragen werden oder brauchfreie Tops, welche Lieblingsschuhe wo stehen oder am Tag zuvor irgendwo vergessen wurden.
Wir frühstücken kein aufgetautes Brot, weil ich mal wieder vergessen habe, vor lauter Stress ein frisches zu besorgen!
Wir haben in den Ferien am liebsten überhaupt keine Verabredung, leben einfach in den Tag hinein, tun was wir wollen, solange wir es wollen und so viel wir wollen, ohne Zeitdruck!
Die Kinder kommen endlich mal wieder ausgiebig zum (miteinander) spielen, zum FREISPIEL, ohne dass ich sie permanent für Hausaufgaben, Erledigungen oder Nachmittagsprogramme unterbrechen und herausreißen muss.
Ich empfinde das freie Spiel als das Wertvollste und Kostbarste was wir unseren Kindern in der heutigen Zeit geben können!
Es ist ein Geschenk an Sie und wir als Eltern sollten ihnen einen angemessenen Frei-Raum dafür bereitstellen.
Die Kinder können hierbei frei entscheiden, was sie spielen, mit wem sie spielen und wo sie spielen möchten.
Durch diese Art der „planlosen“ Tagesgestaltung, ergeben sich sooft wunderbare, spontane Ideen oder Raum für Dinge die wir schon lange mal wieder oder endlich machen wollten….
Manchmal stehen einfach spontan ein paar nette Nachbarskinder vor der Tür und bringen neue Anreize mit, ein anderes Mal bauen sie sehr ausgiebig einen Stall für ihre Schleichtiere, Schlammlöcher werden ausgehoben, sie pflanzen etwas im Garten, vergraben einen toten Käfer oder spielen Rollenspiele (Pferd, Hund), galoppieren einfach im Garten herum – so wie es ihnen gerade gefällt oder was gerade dran ist!
Wir haben viel mehr Spaß und Entspannung in den Ferien, da die Kinder einfach gar nicht nach einem vorgegebenen Zeitplan funktionieren müssen. Sie dürfen spüren was sie gerne machen möchten, können dem folgen und es einfach in diesem Moment tun!
Abends lesen wir gemeinsam oder spielen Spiele, ohne dass ich ein schlechtes Gewissen haben muss, dass sie schon längst im Bett sein müssten.
Außerdem müssen wir sie morgens nicht wecken und aus ihrem so wertvollen Tiefschlaf reißen.
Alles in allem sind wir wesentlich ruhiger, aber auch achtsamer mit uns selbst!
Natürlich gibt es auch hin und wieder Zoff und Streitigkeiten unter den Kindern, das bleibt nicht aus, wenn man den ganzen Tag zusammen ist. Aber ich denke, es ist gesund und gehört zu einem sozialen Leben in einer Gemeinschaft, in einer Familie. Sich mit anderen auseinander-zusetzen, zu diskutieren, den eigenen Standpunkt klar zu machen, die Bedürfnisse und Gefühle auszudrücken, sich wieder vertragen oder sich zu entschuldigen. Dies sind wichtige Prozesse des Lebens, die gelernt werden wollen und notwendig sind für alle Kinder!
Von Herzen, Nina