Mit Risiko nach vorne fallen

Ich habe festgestellt, dass sich nichts im Leben lohnt, wenn man kein Risiko eingeht.

Nelson Mandela sagte einmal:

Es gibt keine Leidenschaft, die man klein beigeben kann, wenn man sich mit einem Leben zufrieden gibt, das weniger ist als das, das man leben kann.

Ich würde noch hinzufügen: … weniger als das, wozu man fähig ist!

Ich bin mir sicher, dass mit deinen Erfahrungen in der Schule, bei der Bewerbung an der Hochschule, bei der Wahl deines Hauptfachs, bei der Entscheidung, was Du mit dem Leben anfangen willst, viele Leute aus deinem Umfeld und deiner Familie dir Ratschläge gegeben haben.

Das Thema Sicherheit oder Sicherheiten sukzessive aufzubauen, um später im Leben darauf zurückgreifen zu können. Ich habe dieses Konzept nie verstanden, etwas zu haben, auf das man zurückgreifen kann. Wenn ich falle, will ich auf nichts zurückfallen, außer auf meinen Glauben. Ich möchte nach vorne fallen. Ich denke, so wird man zumindest sehen, was man treffen wird.

Eins meiner großen Idole, Michael Jordan, sagte in einem Interview: “Ich habe in meiner Karriere mehr als 9.000 Würfe verfehlt. Ich habe fast 300 Spiele verloren. Sechsundzwanzig Mal wurde mir zugetraut, den entscheidenden Wurf zu machen, und ich habe daneben geworfen. Ich bin in meinem Leben immer und immer wieder gescheitert. Und genau deshalb bin ich erfolgreich geworden.

Thomas Edison führte 1000 fehlgeschlagene Experimente durch. Der 1001. Versuch war die Erfindung der Glühbirne. Jedes gescheiterte Experiment ist ein Schritt näher zum Erfolg. Du darfst Risiken eingehen, und ich bin sicher, dass du das wahrscheinlich schon einmal gehört hast. Ich möchte in diesem Blogbeitrag darüber sprechen, warum das so wichtig ist:

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Erstens:

Du wirst irgendwann in deinem Leben scheitern. Akzeptiere es! Du wirst verlieren, du wirst dich blamieren. Du wirst an etwas verzweifeln. Es besteht kein Zweifel daran. Ich sage dir, nimm es an. Weil es unvermeidlich ist.

Der Punkt ist, dass jeder Mensch auf diesem Planeten besondere Fähigkeiten besitzt, enormes Talent hat und sich durch diverse Ausbildungen deutlich verbessern kann. Aber haben diese Menschen auch den Mut zu scheitern?

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Zweitens:

Wenn Du nicht scheiterst, dann hast du es wahrscheinlich nicht einmal versucht oder bist das Risiko nie eingegangen.

Um etwas zu bekommen, was du nie hattest, musst du etwas tun, was du nie getan hast.

 

Lee Browns machte dazu eine Analogie:

Stell dir vor, du liegst auf deinem Sterbebett und um dein Sterbebett herum stehen die Geister, die dein unerfülltes Potenzial repräsentieren. Die Geister der Ideen, nach denen du nie gehandelt hast. Die Geister der Talente, die du nicht genutzt hast. Und sie stehen um dein Bett herum.

Wütend, enttäuscht und verärgert. Sie sagen: Wir sind zu dir gekommen, weil du uns zum Leben hättest bringen können. Und jetzt müssen wir zusammen zum Grab gehen.

Ich frage dich heute: Wie viele Geister werden um dein Bett herum sein, wenn deine Zeit gekommen ist? Sie haben viel in deine Ausbildung investiert und du hast in Sie investiert. Und lass mich Dir sagen, die Welt braucht deine Talente. Schau dir die Welt aktuell an. Es gibt viele Orte mit schrecklicher Armut, die Hilfe brauchen. Afrika ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Nahe Osten braucht Ihre Hilfe. Die Ukraine braucht deine Hilfe, Deutschland und viele mehr. Die Welt braucht viel und wir brauchen es von Ihr.

Wir brauchen es von allen mutigen Menschen, speziell von den jungen Leuten, der nächsten Generation. Also erinnere dich daran. Du musst da raus, du musst alles geben was du hast, sei es deine Zeit, dein Talent, deine Gebete oder deine Schätze.

Denke bitte daran: Du wirst niemals einen Anhänger hinter einem Leichenwagen sehen. Du kannst es nicht mitnehmen. Die Frage ist also: Was machst du mit dem, was du hast? Ich spreche nicht darüber, wie viel du hast. Ob Betriebswirte, Theologen, Krankenschwestern, Soziologen – es spielt keine Rolle. Was machst du mit dem, was du hast?

Denke daran, nur weil du viel mehr tust, heißt das nicht, dass du auch viel mehr erledigst. Verwechsle Bewegung nicht mit Fortschritt.

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Drittens:

Manchmal ist Risiko der beste Weg, um herauszufinden, wohin du gehen möchtest. Dein Leben wird niemals ein gerader Weg sein.

Mein Weg war als kleiner Junge bereits vorgezeichnet. Fußball war meine Leidenschaft und ich verfolgte dieses Ziel, bis ich als damals 3. Jüngster Bundesliga-Profi in die Geschichte einging. Nach vielen Jahren folgte für mich ein tiefer Fall mit sehr hartem Aufschlag auf dem Boden. Ich habe mich über 10 Jahre lang wieder nach oben gekämpft mit vielen Höhen und noch mehr Niederschlägen. Nach Jahren der Knappheit, konnten wir diesmal als Familie wieder bessere Zeiten genießen. Es ging uns gut, wir besaßen Eigentum und verdienten sehr gutes Geld. Ein 5 Jahres-Vertrag als Vorstand einer kleinen Aktiengesellschaft lag zur Verlängerung vor.

Und ich entschloss mich zu kündigen. Eine klare tiefe Entscheidung meinerseits mit sehr viel Risiko. Ich gründete eine neue Firma und fing bei Null an. Nicht jede Entscheidung war glücklich oder innerlich vertretbar. Aber ich bin nie zurückgefallen! Sondern pro-aktiv nach vorne.

Verstehe mich nicht falsch. Ich möchte die Entwicklung nicht monetär bewerten. Es geht um die eigene, allgemeine Entwicklung nach vorne. Das Bewegen in der Komfortzone ohne Risiko wird dir, wenn überhaupt, nur kleine Sprünge garantieren. Die großen, elementaren Game-Changer liegen außerhalb der Komfortzone.

Denn Risiken eingehen bedeutet nicht nur, einen Job zu machen. Es geht auch darum zu wissen, was man weiß und was man nicht weiß. Es geht darum, offen für Menschen und Ideen zu sein. Es mag beängstigend sein, aber es wird sich lohnen.

Denn die Chancen, die du eingehst, die Menschen, die du triffst, die Menschen, die du liebst, der Glaube, den du hast – das wird dich definieren.

Lass dich niemals entmutigen, halte dich niemals zurück. Gib alles, was du hast. Und wenn Du im Leben fällst, denke daran: Vorwärts fallen!

Genau heute beginnt der Rest deines Lebens und es kann sehr beängstigend sein. Es ist eine neue Welt da draußen. Es ist auch oftmals eine gemeine Welt da draußen und du lebst nur einmal. Also mach das, wofür du leidenschaftlich brennst. Gehe Risiken ein, habe keine Angst zu scheitern.

Es gibt so einen alten IQ-Test mit 9 Punkten. Den dürfte so ziemlich jeder kennen. Man musste fünf Linien mit einem Bleistift innerhalb dieser neun Punkte ziehen, ohne den Bleistift abzuheben. Der einzige Weg dorthin war, über den Rand hinaus zu zeichnen.

Scheue Dich also nicht, über den Tellerrand hinauszuschauen. Habe keine Angst, groß zu scheitern. Groß zu träumen. Aber erinnere dich:

Träume ohne Ziele sind nur Träume

Best, Thorsten

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